Runter vom Gas – warum eigentlich?

Konzerne wie VW heizen die Klimakrise weiter an. Das ist nicht tragbar. Konzerne und Polititik haben in den letzten Jahren/Jahrzehnten gezeigt, dass sie sind dieser Katastrophe nicht angemessen begegnen, obwohl sie könnten. Alles was sie vorlegen sind Scheinlösungen. In den Feldern Verkehr und Energie wurde der notwendige Wandel künstlich politisch verschleppt.

Konzerne werden dafür auch noch belohnt. Trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel wird Autoverkehr in Milliardenhöhe subventioniert. Trotz Kurzarbeiter*innengeld für Arbeitnehmer*innen werden den Aktionär*innen dicke Dividenden ausgezahlt. Trotz des viel zu späten „Kohleausstiegs“ werden „Entschädigungen“ an die größten Klimakiller gezahlt. Wir befinden uns mitten in der Klimakrise und haben keine Zeit mehr noch Jahrzehnte zu warten. Da Konzerne und Politik seit Jahren den dringend notwendigen Wandel aktiv verhindern ist für uns klar: Wir brauchen Lösungen von unten, jenseits von Markt und Staat. Das nehmen wir selbst in die Hand.

Kohle gegen Gas und Verbrenner gegen E-Antrieb zu tauschen sind Scheinlösungen mit denen VW sich einen grünen Anstrich verpasst, um mitten in der Krise weiterhin fette Gewinne zu machen. Diese Austausch-Mechanismen werden uns niemals aus der Krise führen, denn es sind genau sie, die uns erst tief hineingebracht haben. Bei VW sind diese Mechanismen besonder sichtbar. Draußen wird ein fossiler Energieträger gegen einen anderen getauscht, statt zu erkennen, dass beide ein Irrweg und klimapolitisch nicht tragbar sind. Drinnen wird der Antrieb gewechselt, statt zu erkennen, dass wir weg vom System Auto müssen und hin zu einer klimagerechten Mobilität. Autos, egal ob Verbrenner oder mit Elektromotor, sind Klimakiller. Allein in der Produktion entstehen große Mengen CO2. Wir werden nicht länger tatenlos zusehen, wie die Autokonzerne unsere Zukunft an die Wand fahren. Deshalb legen wir sie heute selbst lahm. Wenn wir der Klimakrise begegnen wollen, dann müssen wir die planetaren Grenzen anerkennen und sofort handeln. Was das für Energie und Verkehr bedeutet? Wir müssen weg vom ewigen Wachstumsgedanken, hin zum „Weniger“.

Wir brauchen eine konsequente Mobilitätswende und eine ernst gemeinte Energiewende, um dem Klimawandel angemessen zu begegnen. Weniger Autos, weniger motorisierten Individualverkehr, weniger fette SUVs. Mehr kollektive Formen der Mobilität, ÖPNV zum Nulltarif für alle, Ausbau von Radstraßen und mehr Platz für Menschen statt für Autos. Raus aus den fossilen Energieträgern, über deren Klimafolgen wir seit Jahrzehnten bescheid wissen. Hin zu den erneuerbaren, klimafreundlichen Formen der Energiegewinnung. Weg von der neokolonialen Ausbeutung von Mensch und Natur, die Politik und Konzerne weltweit betreiben, weg vom Leben auf Kosten anderer. Wir brauchen eine Abkehr vom kapitalistischen Wirtschaftssystem, in dem die Profite von Konzernen wie VW mehr zählen, als eine lebenswerte, klimagerecht Zukunft auf diesem Planeten.